Der Mensch kann als ein Eisberg beschrieben werden. Die Spitze des Eisbergs, nur ein kleiner sichtbarer Teil, wird mit unserer Körpersprache, unserem Verhalten und unseren Handlungen und Entscheidungen verglichen werden. Der größte Teil des Eisberges ist unsichtbar. Dieser Teil bestimmt wie wir handeln, uns verhalten und Entscheidungen treffen. Es ist dieser Teil, der dafür verantwortlich ist, welche Ergebnisse wir erhalten.
Ich lebe in Indonesien, einem Land mit einer Vielfalt an Ethnien, Religionen und Glaubenssystemen. Schon in jungen Jahren wurde ich mit dieser Vielfalt konfrontiert und wurde dazu erzogen, die bestehenden Unterschiede zu respektieren. Die Erziehung kam von meinen Eltern, meist in Form von Ratschlägen, auch durch nationale, moralische und religiöse Fächer in der Schule. Aber im Laufe der Zeit begann ich langsam, aber sicher zu spüren, dass diese Werte der indonesischen Gesellschaft begannen, zu erodieren. Das Phänomen des zunehmenden Verlusts von Respekts für Diversität ist weltweit zu beobachten.
Etwas, das unvermeidlich ist, ist das wir durch die offenere Welt, auf Nachrichten von überall zugreifen können und somit auch der Einfluss eines anderen Verständnisses oder einer anderen Ideologie unser Unterbewusstsein beeinflussen kann. Aus diesem Grund schreibe ich in meiner vorliegenden Arbeit immer wieder das Wort „nicht“, damit es zu einem Mantra werden und mein Unterbewusstsein beeinflussen kann. Das Wort „nicht” wird zu etwas Positiven, abhängig vom nachfolgenden Satz. Zum Beispiel, sich nicht selbstgerecht zu fühlen, andere Menschen nicht von der Anbetung abzuhalten, nicht intolerant zu sein, nicht zu unterdrücken, nicht arrogant zu sein. Hier könnte ich sicherlich eine lange Liste von Sätzen mit „nicht“ aufführen, die zu einem positiveren Verhalten führen können. Diese Sätze mit „nicht“ haben das Potential, unsere Haltung im täglichen Leben und wie wir Unterschiede und Vielfalt sehen positiv zu beeinflussen.